Unterwegs


		Wir fahren die N 340 weiter in östlicher Richtung und erreichen bald Almuñécar, hier sind auch noch Stücke der alten Küstenstrasse vorhanden.

Kleine Renner kommen uns so schnell entgegen, dass wir sie gar nicht auf Foto bannen können, die Autobahn verläuft immer noch über uns.

Wir fahren durch mehrere Tunnel, am Paraje Natural Acantilados de Maro-Cerro Gordo vorbei, hier in der Nähe schlafen wir am Strand.

Die Naturlandschaft ist leider viel bebaut, ansonsten ist das Wasser hier azurblau und der Rio Chillar Fluß hat einen schönen Wanderweg.

Da hier ebenfalls eine begehrte Tauchregion ist, finden wir in der Stadt in der auch Parkverbot für Wohnmobile ist keinen Parkplatz. An der Hauptstrasse ist ein grosser Parkplatz aber sehr voll.

Wir beschließen also weiter zu fahren, denn der Verkehr ist schlimm. Die Zweiradfahrer fahren als ob es niemanden sonst auf der Strasse gibt.

Wir hatten mal von einem angeblichen Plan gehört, dass hier an der Küste ein ganz langer Fahrradweg gebaut werden soll.

Hier soll auf jeden Fall die Strasse weiter vom Meer weg und am Meer eine Promenade und ein Radweg gebaut werden.

Wir fahren die A 44 nach Norden und wollen über Granada weiter in Richtung Madrid.






		Zwischen den beiden Stauseen schlafen wir und fotografieren diese Brücken. Ganz dicht führen hier die A 44 Brückenbauwerke ( Viaducto de Izbar ) neben der N - 323a und einer Landstrasse über den Rio Izbar. 36°53'42.12"N 3°30'34.46"W

Am nächsten Tag ist es morgens noch leicht bewölkt, aber schön warm.

Nachts hatten wir in ca. 700 m Höhe unter 10 Grad und mussten zum ersten Mal nachts etwas heizen.

Aber unser kleiner Ausflug macht Spaß, die Berge und hätten Karl May sicherlich zu neuen Geschichten inspiriert.

Ständig kommt ein kurzer Tunnel, die Landschaft verändert sich in der Provinz Jaén, die im Nordosten von Andalusien liegt.

Hier liegt weltweit bedeutete Anbaugebiete von Olivenbäumen zur Produktion von Olivenöl. Touristisch gesehen ist die Gegend sehr wenig bekannt.

Auch wir sind unterwegs in die Region Castilla - La Mancha, zu den Windmühlen.

Historisch gesehen, wurde hier unter anderem die “Schlacht bei Las Navas de Tolosa” 1212 geschlagen, deren klarer Sieg um die iberische Halbinsel auf Seiten der Christen lag.

Noch in der vorherigen Schlacht bei Alarcos 1195 eroberten die Almoraviden ( Mauren und Meriniden ( Mauren ) weite Gebiete und zog plündernd durch die christlichen Ländereien. Die Kastilier mussten sich etwa 150 km in Nördliche Richtung nach Toledo zurück ziehen.

Die Fahrt mit 100 km /h, unsere Lieblingsmelodie, Sonne, leckere Weintrauben, dass dann der Papst Innozenz III in seinen letzten Lebensjahren zu einem Kreuzzug aufrief und die Christen 1212 den Krieg gewannen und immer noch viele Tage Urlaub vor uns sorgen für viel gute Laune.

Alle Christen der iberischen Halbinsel und viele Christen aus Europa nahmen an der Schlacht gegen die Mauren teil.

Aber wir denken auch an den zum Teil zeitgleichen Albigenserkreuzzug 1209 - 1229 u.a. gegen die Katharer. ( siehe Carcasonne )

Die Reconquista war nur ein Teil der Kreuzzüge dieser Zeit, die christliche Bevölkerung Europas und die Bevölkerung der islamischen Länder haben um Land, Macht und Religion gefochten.




	Die “Picual” Olivenbäume prägen das Bild der Region

Wobei man über die Reihenfolge streiten kann.

Sei es drum, die Christen sind jetzt hier und erst in Marokko beginnt das Land des Islams. Wobei sich das ganze noch bis 1492 hinzog, erst dann übergab Boabdil Granada an die Christen.

al-Andalus = die maurisch beherrschten Teile der iberischen Halbinsel wurden befreit, die muslimische Herrschaft war zu Ende.

Man sollte nicht vergessen, dass die maurische Herrschaft um 910 bis auf das Königreich Leon u.a. schon fast die ganze iberische Halbinsel einnahm. Das Emirat von Cordoba umfaste etwa 3/4 Spaniens und Portugal.

Da vielen meiner Landsleute dies nicht in vollem Umfang bekannt ist, schreibe ich dies mal, denn auf dieser Tour ist nicht Madrid unser Hauptziel sondern Toledo und sein Waffenmuseum das Ziel.

Über “Knabenlese und Sklaverei” die die Christen erdulden mussten, berichte ich vielleicht später.