Alcazaba - Malaga






		Hier am Eingangsbereich müssen wir erst einmal Eintritt bezahlen, nur für spanische Rentner ( mit Nachweis ) ist der Eintritt frei. Wie fast überall sitzen hier auch zahlreiche Bettler. Hinter der Kasse aber ist alles “Bettlerfrei” ( grins )


	Abermals in Malaga angekommen besuchen wir nochmals die Alcazaba. Wir finden, dass es sich lohnt, auf jeden Fall lohnt es sich heute für den Eintrittsautomaten ...... Die im 11. Jh vom Maurensultan Bädis errichtete Burg ist mittels einer “corach”, also einem Wehrgang mit der noch weiter oben liegenden zweiten Burg ( Castillo de Gibralfaro ) verbunden. Wir als “arme” Besucher müssen allerdings wieder unten aus der Alcazaba raus, um die untere Burg herum und dann den Burgberg ganz hinauf, um dann schließlich ganz oben durch den Eingang der oberen Burg hinein zu gelangen. ( auf die Füße guckend ) Die unterste Burg lag früher direkt am Hafen also am Meer und wahr Wohnsitz des Herrschers. Bei einem Angriff zog dieser sich in die obere Burg zurück die noch höhere Mauern hatte und besser bewehrt war.







			Nach dem Eingangsbereich erreichen wir einen zweites Tor “ Arco del Christo” also Bogen Gottes. Dieser Labyrinth artiger Eingangsbereich sollte Fremde verwirren, nach dem Bogen Gottes erreichen wir die arabischen Gärten. Junge Mädchen fotografieren sich gegenseitig und machen “Mätzchen”.

Hier befindet sich der Palast mit Verzierungen, für damalige Verhältnisse ein Prachtbau.

Überall sind Wasserquellen und Grünbereiche.

Aus der islamischen Zeit sind glücklicherweise alles noch erhalten, wobei allerdings alles aufwändig restauriert wurde.

Die kleinen Wasserführungen erscheinen, fließen als Wasserfall oder im offenen kleinen Kanälen wie in den Bildern zu sehen.

Die laufen in Becken oder verschwinden in unterirdische Wasserführungen, um an anderer Stelle wieder zu erscheinen.

Da die Burg auf einen Berg gebaut wurde, ist ausreichend Gefälle für die Wasserführung vorhanden. Es gibt auch einen Tiefbrunnen von ca. 30 m Tiefe innerhalb der Burg.

Die Anlage stellt auch ein richtiges Labyrinth da, selbst wir mit Hinweisschildern geführt, kommen manchmal durcheinander.

Diesmal haben wir viel Zeit, den ganzen Tag verbringen wir heute auf den beiden Burgen und genießen jede Stunde !

Durch das angenehme Klima, welches durch die Grünanlage und die Wasserführung innerhalb der Burg entsteht, fühlen wir uns sehr wohl.

Das Sicherheitsbedürfnis des Herrschers war sehr hoch, wie man erkennt. Ebenfalls der Wunsch nach Wasser ( Quell allen Lebens ) und vielen Pflanzen ( Schatten, Kühlung ) wird erkennbar und war bereits damals vorhanden.

Ich rate übrigens dringend davor ab, am Wochenende die Besichtigung durchzuführen.

Denn wenn Stoßweise Touristen kommen, weiß man es ist wieder eine Busladung angekommen.

Das ist nicht böse gemeint aber wir genießen heute den Tag in einer wundervollen Umgebung und Busse voller Touristen sind jetzt nicht unser Wunsch.

Im ehemaligen Harem der Burg wohnten die Damen des Herrschers.

Entgegen der mit Phantasien aufgeladenen europäischen Ansichten, war der Harem offenbar wirklich nur der Wohnbereich der weiblichen Familienangehörigen, der für alle anderen ein “verbotener” Bereich war.

Jeder Blick führt auf von der Sonne verwöhnten Gartenanlage, zahlreiche grünen Inseln der Festung sorgen für ein herrliches Zusammenspiel.

Die ineinander liegenden drei Burgringe sind einzigartig.

In der Burg befindet sich ein Museum in dem alte Gegenstände ausgestellt werden. ( Muss man aber nicht unbedingt sehen )

Diese grosse Zimmerdecke ist an den Seiten sehr schön ausgearbeitet.

Kommt leider im Foto nicht so heraus.

So eine Burgmauer möchten wir manchmal auch im Garten zu unserem Nachbarn haben. Aber wir wollen es nicht vergessen, hier wurde gekämpft und dies um Leben und Tod.


		Sehr schön sind die “alten Gemäuer” wie viele abwertend die Besichtigung von Touristenzentren nennen. Für uns ist es Urlaub, wir laufen herum, setzen uns überall auf die Bänke, essen und trinken von mitgebrachtem. Plaudern ein bisschen und sehen den Touristen zu, wie diese alles besichtigen. Am besten gefallen und Familien mit Kindern, denn die Kinder gehören zu der Gruppe die lachen und mit Freude in den Augen die Besichtigung vornehmen. Die Touristen aus Bussen hetzen mit einer Führerin die möglichst viel “Kultur” in möglichst wenig Zeit zu den Touristen transportieren wollen. Keiner der Touristen nimmt sich die Zeit entspannt zu sitzen und die Ruhe und die Eindrücke aufzufangen und zu genießen. Aber manchmal sind wir ja auch so ( schmunzel )



		Man muss sich den Duft des Meeres gemischt mit dem Duft der Bäume und Blumen vorstellen. Im Schatten ist es angenehm, wobei man jederzeit in die Sonne wechseln kann.






		Da wir noch zu der oberen Burg wollen, gehen wir langsam wieder aus der Burg heraus. Es war toll hier, ob wir nochmals wieder kommen werden ?










		Wir gehen also wieder nach unten, obwohl wir nach oben wollen. Nach einer kurzen Pause steigen wir wieder neu auf, zur Gibralfaro, die auf dem Felsen des Leuchtturms steht.


			Im Foto links sieht man den inneren Burgring, diese schützen zwar die Burg, aber zur Verteidigung wurde eine zweite Burg weiter oben gebaut. Man kann im unteren Bild sehen, dass der hintere Teil zerstört ist, der Übergang ist nicht mehr zugänglich. Da unten der kostenpflichtige Eingang ist, gehen wir nicht davon aus, dass der Übergang jemals restauriert wird.